Warum sind so viele osteuropäische LKW auf unseren Strassen unterwegs?
Der Anteil ausländischer LKW aus Billiglohnländern wie Polen, Slowakei, Tschechien, Slowenien, Ungarn, Rumänien und Bulgarien auf unseren Strassen steigt rasant an.
Mitteleuropäische Speditionen und Frachtführer haben auf vielen Strecken keine Möglichkeit, mit den Preisen der Konkurrenz aus Osteuropa mitzuhalten.
Warum aber können osteuropäische Speditionen so günstige Preise anbieten? Längst hat dies nichts mehr mit dem Zustand der Fahrzeugflotten osteuropäischer Fuhrunternehmer zu tun. Entgegen vieler Vorurteile handelt es sich dabei nich mehr um bei uns ausrangierte LKW. Grund dafür ist vor allem die Besteuerung veralteter Fahrzeuge durch die LSVA resp. Maut. Auch können es sich die Unternehmen nicht erlauben, bei einem technischen Ausfall in einer teuren Schweizer oder deutschen Werkstatt zu landen.
Der Preisunterschied ist vielmehr mit dem Lohngefälle West-Ost zu begründen. Mit einem Stundenlohn von wenigen Euros können die mitteleuropäischen Transporteure nicht annähernd mithalten.
Der Trend im Transportgewerbe ist seit jahren eindeutig: billiger, günstiger und schneller. Von der Verladerschaft wird aber inzwischen vielfach erwartet, dass der Fahrer der Landessprache mächtig ist, was wiederum gegen günstige Fahrer spricht.
Wie weit kann sich dieser Widerspruch weiterentwickeln? Können wir mit einer Trendwende Rechnen?
Diese Fragen werden wir in näherer Zukunft beantwortet bekommen.